Dieser pädagogischer Ansatz wurde von Marcus Damm für den Umgang mit herausfordernden Situationen mit Kindern, Jugendlichen, Schüler:innen und erwachsenen zu Betreuenden entwickelt. Er fokussiert sich dabei auf zwei wesentliche Aspekte: Die Methode bezweckt einerseits die ressourcenorientierte Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, andererseits die Interaktion und die Beziehung zwischen den zu Erziehenden und den Lehrerpersonen. Diese pädagogische Methode ermöglicht es, Trigger-Punkte zu erkennen und den Reaktionsmustern – sogenannten Modi – alternativ zu begegnen. Der bewusste Umgang mit schwierigen Situationen mit zu Betreuenden führt dazu, dass sich das Stresslevel bei allen Beteiligten reduziert.
Marcus Damm hat die SchemaPädAgogik 2010 entwickelt. Sie basiert auf den Theorien der Erziehungswissenschaften und der Entwicklungspsychologie. Der Begriff ‚Schema‘, welcher der Schemapädagogik den Namen gibt, stammt vom Schweizer Biologen und kognitiven Entwicklungspsychologen Jean Piaget und die von ihm definierten Denkmuster. Das Konzept Schemapädagogik stützt sich hauptsächlich auf drei Therapiemethoden ab. Erstens ist dies die Schematherapie nach Jeffrey Young, die ihrerseits zweitens auf der Kognitiven Verhaltenstherapie nach Aaron Beck basiert, jedoch um folgende Elemente erweitert wurde, nämlich um die Emotionen, das Fühlen, die Erinnerungen und Körperempfindungen. Drittens wurden schließlich der komplementäre Beziehungsaufbau, die Interaktionsstrategien und die Persönlichkeitsstile von Rainer Sachse und seiner Klärungsorientierten Psychotherapie integriert. Im Weiteren beinhaltet diese Elemente der Theorie der Grundbedürfnisse von Klaus Grawe. Zusammengefasst: Die SchemaPädAgogik kombiniert demzufolge Elemente der Schematherapie, der Klärungsorientierten Psychotherapie und der Kognitiven Verhaltenstherapie sowie Erkenntnisse aus der Grundbedürfnisforschung, der Neurobiologie und der Bindungstheorie. Sie transferiert diese Konzepte in sehr überzeugender Art auf die Pädagogik.
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